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Kampffisch vergesellschaften – Was man beachten sollte

Kampffische, insbesondere die beliebten, bunten Zuchtformen des Betta splendens, sind farbenprächtige und faszinierende Aquarienbewohner. Dennoch stellt sich oft die Frage, ob man sie mit anderen Fischarten vergesellschaften kann und welche Bedingungen dabei zu beachten sind.

Kampffisch vergesellschaften? Lieber nicht!

Während einige Fische gut mit Kampffischen harmonieren, gibt es viele Faktoren, die man berücksichtigen sollte, um Stress, Konflikte und gesundheitliche Probleme zu vermeiden. In diesem Bericht gehe ich darauf ein, wie Kampffische in einem Aquarium mit anderen Arten leben können, welche Kombinationen funktionieren und welche besser vermieden werden sollten.

Ist es ratsam, Kampffische mit anderen Fischen zu vergesellschaften?

Grundsätzlich ist es oft keine gute Idee, Kampffische mit anderen Arten zu vergesellschaften, insbesondere wenn es sich um die beliebten Hochzuchten handelt. Diese Fische sind nicht nur anfälliger für Stress, sondern neigen auch dazu, aggressiv auf Artgenossen oder andere Fische zu reagieren. Stress ist einer der größten Faktoren, der die Lebensdauer eines Kampffisches verkürzen kann. Je hektischer und unruhiger das Aquarium, desto eher wird der Fisch gestresst und seine Lebenserwartung sinkt.

Es wird daher oft empfohlen, Kampffische allein zu halten, da sie von Natur aus Einzelgänger sind. In ihrer Heimat, den flachen Gewässern Thailands, beanspruchen sie kleine Territorien für sich, was in Gefangenschaft bedeutet, dass sie in kleinen, ruhigen Becken am besten gedeihen. Die typische Haremshaltung, also ein Männchen mit zwei Weibchen, wird bei der Zuchtform nicht mehr empfohlen, da die Weibchen oft ebenfalls Angriffen ausgesetzt sind.

Welche Fische eignen sich zur Vergesellschaftung?

Wenn dennoch der Wunsch besteht, den Kampffisch nicht allein zu halten, gibt es einige Fischarten, die als potenziell geeignet gelten. Hierbei ist entscheidend, dass die anderen Fische ruhig sind und nicht im selben Bereich des Aquariums wie der Kampffisch schwimmen.

Eine häufig empfohlene Wahl sind Panzerwelse. Diese Fische leben am Boden des Aquariums und sind recht ruhig, was sie zu guten Mitbewohnern macht. Da Kampffische vor allem im mittleren bis oberen Bereich des Beckens aktiv sind, kommen sich die beiden Arten nur selten in die Quere. Eine Gruppe von 8 bis 10 Panzerwelsen ist ideal, da diese Fische gesellige Tiere sind und sich in Gruppen am wohlsten fühlen.

Tipps zur Vergesellschaftung:

  • Ruhe bewahren: Je ruhiger die Fischart, desto besser. Unruhige oder hektische Fische setzen den Kampffisch unter Stress.
  • Kein Konkurrenzverhalten: Fische, die im selben Wasserbereich aktiv sind, sollten vermieden werden, um Konkurrenz und Revierstreitigkeiten zu verhindern.
  • Genügend Rückzugsorte: Schaffen Sie ausreichend Versteckmöglichkeiten durch Pflanzen, Wurzeln und Höhlen, damit die Fische sich zurückziehen können, falls es doch zu Spannungen kommt.

Welche Fischarten sollte man vermeiden?

Es gibt eine Reihe von Fischarten, die nicht mit einem Kampffisch zusammen gehalten werden sollten. Dazu gehören alle Arten, die zur Aggression neigen oder ähnlich aussehende Fische, die den Kampffisch zum Angriff provozieren könnten.

Schwarmfische wie Salmler und Neonsalmler können Probleme bereiten. Obwohl sie oft als friedlich gelten, kommt es häufig vor, dass Kampffische auf sie aggressiv reagieren, besonders wenn sie in größeren Gruppen aktiv sind. Ein häufig beobachtetes Phänomen ist, dass Kampffische, die längere Zeit friedlich mit Salmlern zusammengelebt haben, plötzlich aggressiv werden und die anderen Fische attackieren oder sogar fressen, wie in einigen Erfahrungsberichten beschrieben.

Zudem gibt es Fischarten, die durch ihre langen Flossen oder ähnliche Farben vom Kampffisch als Konkurrenz wahrgenommen werden. Guppys und Zwergfadenfische sind ein Beispiel hierfür. Guppys, die ähnlich farbenprächtig sind wie Kampffische, können schnell Ziel von Angriffen werden, da der Kampffisch sie als Rivalen sieht.

Fischarten, die man meiden sollte:

  • Guppys: Zu ähnlich in Form und Farbe, was zu Aggressionen führen kann.
  • Salmler: Schwarmfische, die den Kampffisch stressen können und manchmal selbst Opfer seiner Aggression werden.
  • Zwergfadenfische: Ebenfalls zu ähnlich und könnten als Bedrohung wahrgenommen werden.

Welche Faktoren sind für ein harmonisches Zusammenleben wichtig?

Wenn man sich dennoch für eine Vergesellschaftung entscheidet, sind einige Faktoren zu beachten, um das Risiko von Konflikten zu minimieren. Der wichtigste Punkt ist die Größe des Aquariums. Ein Kampffisch sollte nicht in einem zu kleinen Becken mit anderen Fischen gehalten werden, da dies den Stress und die Aggressionen nur verstärkt.

Ein Aquarium von mindestens 60 Litern ist empfehlenswert, wenn man den Kampffisch mit anderen Fischen vergesellschaften möchte. Dadurch haben die Fische genügend Platz, um sich aus dem Weg zu gehen. Zusätzlich sollten ausreichend Versteckmöglichkeiten vorhanden sein, damit sich die Fische zurückziehen können.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Ernährung. Kampffische können zu Aggressionen neigen, wenn sie hungrig sind. Daher sollte man darauf achten, dass alle Fische regelmäßig und ausreichend gefüttert werden. Einige Erfahrungsberichte zeigen, dass Kampffische dann aggressiv werden, wenn sie über mehrere Tage nicht gefüttert wurden und beginnen, kleinere Fische als Nahrung zu betrachten.

Wie kann man Konflikte erkennen und was tun?

Es ist wichtig, das Verhalten des Kampffisches regelmäßig zu beobachten, um frühzeitig Anzeichen von Stress oder Aggression zu erkennen. Häufige Symptome sind:

  • Aufstellen der Kiemen: Dies ist ein klares Zeichen, dass der Fisch sein Revier verteidigt und aggressiv auf andere Fische reagiert.
  • Schwimmbewegungen in Richtung anderer Fische: Wenn der Kampffisch beginnt, andere Fische zu verfolgen oder gezielt anzugreifen, sollte man die Tiere trennen.

In vielen Fällen kann es notwendig sein, die Fische zu trennen, um Schlimmeres zu verhindern. Eine Möglichkeit ist, den Kampffisch in ein separates Becken umzusetzen oder zumindest eine Trennwand im Aquarium zu installieren, um ihm sein eigenes Revier zu geben.

Fazit

Die Vergesellschaftung von Kampffischen ist eine Herausforderung und sollte mit großer Sorgfalt erfolgen. Während einige Arten wie Panzerwelse potenziell gute Mitbewohner sind, gibt es viele Fischarten, die Konflikte auslösen können. Ein gut strukturiertes Aquarium mit ausreichend Platz und Versteckmöglichkeiten kann helfen, Spannungen zu minimieren. Letztendlich bleibt jedoch festzuhalten, dass Kampffische am besten alleine gehalten werden, um Stress zu vermeiden und ihre Lebensqualität zu maximieren.

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